Civil Protection

Bisher gibt es in Uganda so gut wie keinen Katastrophenschutz, in Kampala gibt es eine von der Polizei betriebene Feuerwache, die auch über einiges an Fahrzeugbestand verfügt, aber große Probleme mit defekten Materialien haben. Es fehlt an sachkundigen Maschinisten und Ersatzteilen.

Außerhalb der Hauptstadt gibt es nur sporadisch vereinzelt Gemeinden, denen irgendeine Organisation einmal ein Feuerwehrauto gespendet hat. Leider ist auch hier die Wartung der Fahrzeuge, Gerätschaften und die Weiterführung und Erhaltung der Qualifikationen, der ehrenamtlichen Helfer ein Problem! Modernes Bergungsgerät ist generell nicht vorhanden. Eine Vorhaltung zur Bewältigung von großen Schadenslagen ist landesweit nicht vorhanden.

Das Gesundheitsministerium betreibt ein Infektionsschutzzentrum, welches aber auch kaum geeignete Ressourcen bietet, um zum Beispiel einer Ebolapandemie oder ähnlichen Ereignissen gut gerüstet begegnen zu können. Die einzige Organisation, die Material bereithält, ist die UN. Genaue Zahlen oder Vorhaltungspläne waren leider nicht in Erfahrung zu bringen.

In Zukunft wäre eine Kooperation aller in Uganda tätiger Hilfsorganisationen in einem gemeinsamen Katastrophenschutzprogramm wünschenswert! Dies kann aber nur funktionieren, wenn eine europäische Hilfsorganisation oder die UN die Führung übernimmt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Projekte, die durch Regierungsbeamte geführt wurden, durch die ausgeprägte Korruption im Land zum Scheitern verurteilt sind.

Wir versuchen geeignetes Material, Gerätschaften, Hilfeleistungslöschfahrzeuge, Infektionsschutzrettungswagen, Laborfahrzeuge zur schnellen Identifikation eines Erregers, sowie fachkundige Multiplikatoren zur Schulung von Fachpersonal, anzubieten.

Die von Feuerwehren in Europa abgegebenen, aber zum Teil fast neuwertigen Löschfahrzeuge mit vollständiger Beladung, sind durchschnittlich 20-25 Jahre alt. Die aufwendigen Sondergenehmigungen, für den Import von Fahrzeugen, die älter als 15 Jahre sind, machen diese Aufgabe nicht leichter.