Jahrestätigkeitsbericht 2022
Die herausragende Aktion in diesem Jahr war die Gründung der Technical Unit mit der Beteiligung an einer eigenen KFZ-Werkstatt. Dies hat unsere Kosten für Reparaturen sowie die Fahrzeugausfallzeiten um mehr als die Hälfte reduziert. Wir erwarten für das kommende Jahr eine weitere Reduzierung der KFZ-Reparaturkosten durch diese Maßnahme. Da in diesem Jahr beide Ausbilder für den KFZ-Bereich längerfristig erkrankt waren, mussten wir die fachliche Qualifizierung von Mechanikern auf das kommende Jahr verschieben.
Es konnten die durch den Coronawahnsinn ins Stocken geratenen Fahrzeugimporte abgeschlossen werden. Es stehen uns für das kommende Jahr nun vier hochmoderne Rettungswagen auf europäischem Standard für unsere Schulungen zur Verfügung und zwei Feuerwehrfahrzeuge. Beide Feuerwehrfahrzeuge sind keine Großfahrzeuge und können daher nicht alle Bereiche der Ausbildung abdecken, aber die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen kann mit ihnen erfolgreich ausgebildet werden. Ich werde versuchen, ein ausgemustertes, großes Löschfahrzeug von der Regierung zu kaufen und neu auszubauen. Dies wird deutlich billiger und besser steuerbar sein als eines zu importieren.
Der zweite landesweite Uganda Emergency Society Kongress in Mbarara war ein großer Erfolg. Wir konnten moderne Medizintechnik und innovative Rettungsfahrzeuge präsentieren und auf die schlechte Ausbildungslage aufmerksam machen. Es ergaben sich viele neue Kontakte und Bekanntschaften, die wir in den kommenden Jahren vertiefen werden.Es hat sich schon eine Zusammenarbeit mit dem Ugandischen Roten Kreuz und der Coastguard ergeben, an deren Ausbildung wir nun aktiv mitwirken und moderne Notfallrettung und die Handhabung moderner Medizintechnik aktiv ausbilden.
Wir haben den Grundstein für eine Berufsgenossenschaft für das Rettungswesen gelegt, der fast alle größeren Organisationen und Betriebe beigetreten sind. Mit dieser Aktion wollen wir landesweite Ausstattungsstandards und einheitliche Ausbildungen fördern. Auch werden wir in Zukunft gemeinsam an die Regierung herantreten, um bessere Durchfahrtsrechte für Mautstraßen und Kontrollstationen zu erhalten. Das spart bei Notfällen viel Zeit.
Wir arbeiten zusammen mit dem "Ministry of Health Uganda" und dem Mbarara General Hospital an einer Ebola-Taskforce zur schnelleren Eindämmung von Ebola-Ausbrüchen und zielgerichteter Ausbildung für das Pflegepersonal.
Wir haben in diesem Jahr damit begonnen, in den uns umgebenden Distrikten die Polizei mit identischen Reflexwesten auszustatten, wie wir sie verwenden. Auch die Beschriftung ist für beide gleich: "Uganda Police & Kilimanjaro Doctors - Safety, Protection and Health".
Die staatliche Genehmigung, dies zu tun, ist ein sehr deutliches Zeichen der Anerkennung seitens der Regierung. Somit ist ein weiteres Etappenziel in diesem Jahr erreicht worden.
Die direkte Hilfe am Notfallpatienten werden wir nicht weiter ausbauen, da sie uns zu kostenintensiv und personalaufwendig ist. Dies werden wir auf den Kajjansi-District, nahe der Station in Namulandaund auf besonders große Notfälle wie zum Beispiel Busunfälle mit vielen Verletzten beschränken .